Mittwoch, 18. April 2007

Die Ostküste

In meinem vorletzten Beitrag zur Erschliessung des australischen Kontinents moechte ich von meinen Erlebnissen auf dem Weg von Cairns nach Sydney berichten.

Es werden Fragen aufgeworfen wie zum Beispiel:

Wieso kann man auf einer Nachtfahrt mit Greyhound zweimal mitten in der Nacht fuer mehr als 50 Minuten aus dem Bus ausgeschlossen werden?

Weshalb sollte man bei der Buchung von Hostels lieber auf persoenliche Empfehlungen anderer Reisender als auf Beschreibungen in Reisefuehrern und Prospekten achten (Stichwort: Bed Bugs)?

Warum benoetigt man als standardverwoehnter Deutscher oft etwas laenger, um eine australische Tuer aufzuschliessen?

Was war der Grund dafuer, dass ich mitten in der Nacht zu Fuss eine fuenfspurige Autobahn in Sydney ueberquert habe?

Kann ein Mensch schneller rennen als ein Krokodil?

Welches der putzigen australischen Tiere stellte seinen bis ins Mark erschuetternden Paarungsruf fuer die Orks in Peter Jacksons "Herr der Ringe" zur Verfuegung?

Doch zunaechst die Fotos:

Es gibt immer noch jemand "Verrueckteren", z.B. Helmut, der von Adelaide nach Alice Springs geradelt ist...

Krokodil am Daintree-River
...und die Kreativitaet der (inoffiziellen) Verkehrsschild-Designer kennt keine Grenzen...
Ein Blick durch das Dach des Regenwalds.
Fuer alle, die jemals in ein tropisches Gebiet fahren: Unbedignt !VORHER! ueber Perioden von Regen- und Trockenzeit informieren!
Mehr sag ich dazu nicht...

Bei Cape Tribulation reicht der Regenwald bis an den Strand. Und wo stoert einen der Regen am wenigsten? - im Wasser.

Super Sache.

Bam-Bus (Foto: Bär-Tram)

Segel hochkurbeln auf der Segeltour zu den Whitsunday Islands
Ja, das Schiff muss so!
Am Whitehaven Beach hat es zwar geregnet aber hey, was soll's?

Schnorcheln am Great Barrier Reef



Skip, der Skipper
und unter Deck
Manchmal hab ich echt am Rad gedreht...... denn Surfen ist gar nicht so einfach, weshalb man auch einen Kurs machen sollte, der aber in Australien schon mal eine gute Stunde spaeter anfangen kann, als angesetzt.
Der Begriff "andere Zeitzone" gewinnt so eine ganz neue Bedeutung...
Kaengurus auf der Scooter-Roo-Tour

Sonnenuntergang in "Town of 1770"
und endlich ein Haarschnitt, wenn auch in Schwarzarbeit

Fuer wichtige Informationen haben auch die Hostels ein schwarzes Brett
und wieder hat es sich gelohnt, dass mir meine Eltern vor Jahren den Gitarrenunterricht aufgedrueckt haben. Ja, ich gebe es zu, ihr hattet Recht.
So eine Wassertemperatur-Angabe findet man echt nur in Australien.
Kanufahren auf dem Noosa-River
Fuer die Beantwortung der obigen Fragen empfiehlt sich ein weiterer Blick auf mein Blog in den naechsten zwei, drei Wochen fuer die grosse Zusammenfassung oder aber eine Einladung des Artikelverfassers auf ein Bierchen oder aehnliches...

Mittwoch, 21. März 2007

Kontraste

Was macht man, wenn man um 5:00 Uhr morgens in Hobart aufwacht und einem einfällt, dass man um 5:35 Uhr am Flughafen sein muss?

AufKörperpflegepfeifen,wiemanistindieSachenspringen,allesirgendwieindenRucksackstopfen,
indieKücherennenundnureinentibetanischenMönchfinden,der weder"Airport"noch"Taxi"versteht.Panikkriegen - PanikPanikPanik!
Zurück ins Zimmer und Fotoapparat aus der Steckdose ziehen. Wieder in die Küche - ah, ein blonder Mensch, der Engisch kann und mir ein Taxi ruft, während ich mein Essen verstaue.
Der Taxifahrer vereint indische und australische Gelassenheit, tritt aber trotzdem gelassen aufs Gas und riskiert seinen Führerschein.
Das billige Flugticket verteuert sich damit um 40 australische Dollar.
Um 5:33 Uhr schlage ich mit hängender Zunge am Check-In an. Hatte ich erwähnt, dass ich seit dem Aufwachen wahnsinnig dringend aufs Klo musste?
Da klingt es fast wie Musik in den Ohren, wenn der Quantas-Mitarbeiter sagt: "You've still got time, man. We are not Jet-Star. - No worries, mate."

TasmanienKüchen-Jam in Launceston

in der Cataract Gorge
und Sonnenuntergang
Mann, sind wir cool...
Brückenexperimente


In Launceston werden die Holzwege noch um die Bäume herum gebaut.
Ich habe aber auch die Geschichte gehört, dass die Australier irgendwann
mal den höchsten Baum der Welt hatten. Sie haben ihn aber gefällt,
um ihn zu messen...
Ich meinte dann, dass selbst die Griechen schon wussten, wie man hohe Dinge misst.
Die Antwort darauf:"Damals waren noch nicht so viele Griechen hier."

Briefkasten in Tasmanien...
Blick vom Cradle Mountain
und Rasten auf dem Gipfel

Diesmal machte der kühl gemässigte Regenwald seinem Namen alle Ehre:
Es war kühl und regnerisch und die Stimmung dementsprechend mässig.

Der Montezuma-Wasserfall
und eine Brücke, die mich irgendwie an Indiana Jones erinnerte
Die australischen Verkehrsschilder sind ja an sich schon komisch, aber
hier sollte man auf die Details achten...
Im Freycinet Nationalpark...

war ich mit Florian, einem anderen Deutschen, unterwegs ...
zur Wineglass Bay

Alice Springs mitten im Outback


weit weg ist's...
Sonnenaufgang ueber dem Outback
im Kings Canyon
und was in keiner Hochglanzbroschuere steht: Ueberall Fliegen, Tausende von Fliegen - deshalb das Netz


Baden im "Garden of Eden"


gut getarnt der Kleine Kerl, oder?
bei den Kata Tjutas

und niemand musste Hunger leiden
ja, ich weiss, es ist albern, aber ich konnte nicht widerstehn
aus der Naehe ist der Uluru (Ayers Rock) sehr zerklueftet

unser Tourfuehrer Shawn hatte ne Menge interessante Geschichten parat
Rock Surfing am Fuss des Ulurus
und einen Uluru mit Regenbogen hat auch nicht jeder gesehen
und so sah es in der anderen Richtung aus
Berlin ist ueberall !!


PS: Und warum habe ich den Wecker nicht gehört?

Weil die akustischen Signale von australischen Fussgängerampeln zehnmal lauter als deutsche sind und auch bei Rot und in der Nacht piepen und weil die Dorfjugend von Hobart am Wochenende ihre tiefergelegten Karren durch die Fussgängerzone prügelt. Darum habe ich mit Ohrstöpseln geschlafen. Aber ansonsten war Tasmanien toll!

Der hilfreiche Blonde war übrigens Österreicher...